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Das Gut Delling

im Wandel der 700-jährigen Geschichte

Das Restaurant 

Im Jahre 1383 ging ein Teil des Besitzes der Familie von Berg, nämlich der Herrensitz Olpe, „sloß olpe“ an Wilhelm Lülsdorpp  und später auch an die Familie von Landsberg über. Zu diesem Besitz gehörten 78 lehnpflichtige Höfe und 7 Mühlen. In einer Aufzeichnung von 1383 wird das Gut „Niederdelling“ als Lehnsgut, heute „Delling 12“ erstmalig urkundlich erwähnt.

 

Als die beiden Junkerssöhne Wilhelm und Engelbert von Mosbach, genannt Breidenbach, aus der Burg Breidenbach bei Lindlar die beiden Geschwister Gertrud und Elisabeth von Landsberg zu Olpe um 1540 ehelichten, erhielt Gertrud das Gut Niederdelling und Elisabeth die „Junker“Mühle als sogenannte Morgengabe (Hochzeitsgeschenk) von ihren Eltern Johann und Adelheid von Landsberg.

 

Ab diesem Zeitpunkt wurde das Gut Niederdelling ein freiadliges Gut, frei von allen Abgaben und Frondiensten. Unterhalb von dem Gut baute dann der Junker Breidenbach sein Herrenhaus, heute das evangelische Gemeindehaus.

 

Die Zeit vor 1100 liegt weitestgehend im Dunkeln. Die Struktur der Bergischen Heimat war sehr wahrscheinlich geprägt von kleinen bäuerlichen Ansiedlungen.

 

Die Bergische Geschichte beginnt im Jahre 1101. Um diese Zeit treten die Grafen von Berg ins Rampenlicht der Geschichte. Diese bauten ihre Burg als Stammsitz in Altenberg an der Dhünn. Unsere Heimat benennt sich nach den Namen dieser Herrscher und so wurde es das „Bergische Land“.

 

Der wohl berühmteste Sohn dieses Grafengeschlechtes war Engelbert II. um 1220. Zu der Zeit wurde die Burg von Altenberg nach Burg an der Wupper verlagert. Die alte Burg überließ man den Zisterzienser‎n, die dort ein Kloster und ein Gotteshaus errichteten (den sogenannte Altenberger Dom).

 

Delling
Die Kirche

Hier wohnte die Familie von Mosbach, genannt Breidenbach, in fünf Generationen.  Im Jahr 1666 heiratete Friderike Agnes von Mosbach, Werner von Gürtzgen zu Schloss Dhünnburg bei Dabringhausen. Sie verließ Delling und zog zu ihrem Gatten.

 

Als die neue Besitzerfamilie von Delling, Familie Gürtzgen verarmte, wurde die Niederdelling, das Gut und das Herrenhaus, 1707 an die evangelische Gemeinde der Delling verkauft.

 

Als im Jahre 1839 die evangelische Gemeinde das Bauerngut, jetzt Delling 12, an Herrn Daniel Berkey aus Altenvoerde in der Grafschaft Mark, Westfalen verkaufte blieb das Herrenhaus im Besitz der evangelischen Gemeinde Delling. Daniel Berkey verkaufte im Jahre 1861 das Bauerngut an seinen Sohn Wilhelm Berkey.

 

Dieser ersetzte das uralte strohgedeckte Haus an derselben Stelle durch einen Neubau mit Stallungen. Er bewirtschaftete das Land mit Viehwirtschaft und richtete im Hauptgebäude eine Gastschänke ein.


 

Im Jahre 1911 wurden das Wohngebäude und der Stall durch Feuer, das im Rauchfang auf dem Speicher ausbrach, gänzlich vernichtet. Das Gebäude wurde in größerer Ausführung neu errichtet und um einen für 150 Personen geeigneten Raum für die Gaststätte erweitert. Im Jahre 1922 verpachteten die Erben Berkey Haus und Hof an Gustav Henkel. Dieser fügte dem Ganzen noch eine Herberge für Gäste, die sogenannte „Sommerfrische“ hinzu.

 

In der Erbfolge von Gustav Henkel übernahm dann die einzige Tochter, Charlotte Faßbender, geborene Henkel, das Anwesen. Frau Charlotte Faßbenders Ehemann Heinrich erweiterte 1965-1978 die Gastwirtschaft, die Wohnung und den Stall auf den heutigen Stand. Frau Waltraud Haak wurde wiederum in Erbfolge 1975 Besitzerin des Hauses Delling 12. Mit ihrem Bruder, Wilfried Faßbender und ihrem Ehemann, Peter Haak führte sie viele Jahre die Gaststätte.

Waltraud Haak verkaufte dann im Jahre 2012 das Gebäude an Monika Irlenbusch. Im Jahr 2017 umfangreich renoviert, übernahmen die Eheleute Nadine Schwarz und Shinu Kavelil das Restaurant „In der Delling“ und führen es bis heute.

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